🐾 Wenn BARF – dann richtig!

Natürlich füttern – individuell, frisch und bedarfsdeckend

Immer mehr Hunde- und Katzenhalter:innen möchten wissen, was genau im Napf ihres Lieblings landet – und entscheiden sich bewusst gegen industrielles Fertigfutter. Die Antwort? BARF – biologisch artgerechtes rohes Futter.

Doch was bedeutet BARF eigentlich genau? Und worauf sollte man achten, damit das Tier wirklich optimal versorgt ist?


🌿 Was ist BARF?

Der Begriff BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Dahinter steckt ein Ernährungskonzept, das sich am Fressverhalten wildlebender Fleischfresser orientiert: Frisches Fleisch, Innereien, Knochen, etwas Gemüse und Obst – individuell angepasst an die Bedürfnisse des Tieres.

In Deutschland wurde das Konzept vor allem durch die Ernährungsexpertin Swanie Simon bekannt, die mit ihrer Arbeit vielen Tierbesitzer:innen den Weg zur natürlichen Fütterung gezeigt hat. Meine Barfpläne richten sich nach Swanies Konzept.


📚 Warum Wissen entscheidend ist

BARF ist weit mehr als „nur rohes Fleisch“. Eine ausgewogene Ration erfordert Wissen über Nährstoffe, Mengenverhältnisse und Ergänzungen wie Seealgenmehl, Fischöl oder Dorschlebertran. Denn nur wenn die Zusammenstellung stimmt, ist BARF gesund und deckt den Bedarf ihres Tieres. 

🐾 BARF für gesunde Hunde und Katzen

Natürlich. Artgerecht. Frisch.

BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) orientiert sich am Fressverhalten von wildlebenden Tieren – ganz ohne künstliche Zusatzstoffe oder stark verarbeitete Bestandteile. Bei gesunden Hunden und Katzen wird die Futterration nach dem Beutetierschema zusammengestellt.


🔍 Zusammensetzung einer typischen BARF-Ration:

👉 80 % tierische Bestandteile:

  • 🥩 50 % Muskelfleisch

  • 🐾 15 % Innereien (z. B. Leber, Niere, Milz)

  • 🦴 15 % fleischige gemischte (harte und weiche) Knochen

  • 🐄 20 % Pansen oder Blättermagen

👉 20 % pflanzliche Bestandteile:

  • 🥕 Gemüse

  • 🍎 Obst (je nach Verträglichkeit)


➕ Optional: Kohlenhydrate

Reis, Kartoffeln oder Hirse können auf Wunsch ergänzt werden. Dabei muss die restliche Zusammensetzung angepasst werden, da Kohlenhydrate Phytinsäuren enthalten, die die Aufnahme wichtiger Mineralstoffe, wie zum Beispiel Zink, behindern können.


🧪 Was ist mit Vitaminen & Mineralien?

Im Gegensatz zu Fertigfutter (oft mit über 40 % Kohlenhydraten) müssen beim BARFen nicht alle NRC-Werte zu 100 % erreicht werden. Die natürliche Zusammensetzung deckt den Bedarf in der Regel bereits gut ab.


🐟 Ergänzungen für eine ausgewogene BARF-Ration:

  • 🌊 Seealgenmehl – für ausreichend Jod

  • 🐠 Fischöl – als Omega-3-Quelle

  • 🐋 Dorschlebertran – liefert Vitamin A & D

💡 Die Dosierung dieser Zusätze wird individuell für Ihr Tier berechnet!


📌 Wichtig: BARF ist individuell

Die ideale BARF-Ration richtet sich nach:

  • 🐶 Alter & Rasse

  • 🏃 Aktivitätslevel

  • ❤️ Gesundheitszustand

 

🩺 BARF bei kranken Tieren

Individuelle Ernährung als Unterstützung zur tierärztlichen Therapie

Bei gesundheitlichen Problemen ist es besonders wichtig, die Ernährung gezielt an die Bedürfnisse Ihres Tieres anzupassen. Mit einer individuell zusammengestellten Ration – roh oder schonend gekocht – kann die tierärztliche Behandlung sinnvoll ergänzt werden.

Eine bedarfsdeckende, selbst zubereitete Fütterung kann dabei helfen, Symptome zu lindern und die Genesung zu unterstützen.


🍲 Gekocht oder roh – je nach Bedarf

Nicht jedes erkrankte Tier verträgt Rohfütterung sofort. In vielen Fällen ist es sinnvoll, das Futter zunächst schonend zu garen, um den Verdauungstrakt zu entlasten. Fehlende Nährstoffe werden gezielt ergänzt – ganz individuell abgestimmt auf Krankheitsbild, Alter und Zustand des Tieres.


✔️ BARF ist grundsätzlich möglich – auch bei Krankheit

Grundsätzlich lässt sich BARF in jeder Lebensphase und bei fast jeder Erkrankung einsetzen – vorausgesetzt, die Ration ist gut durchdacht und fachlich begleitet.


⚠️ Wichtig:
Jedes Tier ist einzigartig. Eine fundierte Ernährungsberatung ersetzt nicht die tierärztliche Diagnose oder Behandlung, sondern versteht sich als begleitende Maßnahme im Rahmen eines ganzheitlichen Therapiekonzepts.